KUNSTDIENST
Untersuchungen zur Kunst im Öffentlichen Raum

Ich habe eine Ahnung von meinen Neigungen und Meinungen und von den Werten, die hinter diesen stecken und die mein Benehmen als Mensch und Künstlerin prägen. Diese kann ich kurz beschreiben, und dabei vielleicht etwas Einsicht in das Projekt Kunstdienst im besonderen, sowie in meine Praxis im allgemeinen bringen. Für die spezifische Intepretation und Nützlichkeit ist der Betrachter mitverantwortlich, denn es geht mir um ein gemeinsames Lernen, das nur durch ein aktives Auseinandersetzen geschehen kann.

Was liegt mir am Herzen?

Beziehungen
Ich schreibe aus meiner kleinen Wohnung in Edinburg. Ich versuche mich geistig in deine Situation als Leser dieses Katalogs zu versetzen, um dir was zu erzählen, das mit mir, und dir, und dem Kunstdienst zu tun hat. Hier, wie bei meiner Arbeit im allgemeinen, ist der Versuch mich in die Situation des Betrachters hineinzudenken der Ausgangspunkt meiner Überlegungen. Es geht mir darum was zu sagen, in diesem Fall erstmal etwas als diskussionswürdig darzustellen. Ich lade ein zum Gespräch.

Miteinander Reden
Vor der Erõffnung von Kunst in der Stadt 4 wird der Kunstdienst für einige Tage in Bregenz Untersuchungen zum Thema Kunst im Öffentlichen Raum ausführen. Einen Teil dieser Untersuchungen bilden Gespräche mit der 'Öffentlickeit'. Was da genau besprochen wird ist natürlich nicht vorraussehbar. Aber ich habe Erwartungen, besser gesagt, ich habe Erwartungen über Erwartungen, denn mich intressiert was sich Leute heute von der Kunst erwarten, und was die Rollen des Künstlers heute und morgen sein könnten.

Das Rollenspiel
In dieser Arbeit wird ein bischen gespielt. Einerseits in der Wiklichkeit und andererseits in einem anderen, fiktiven oder kunstsystemischen, Raum. Es geht mir nämlich nicht nur darum was zu lernen über das Denken anderer, sondern auch wie dieses Denken, also die Meinungen und Erwartungen, in Beziehung zu allem anderen steht. Aus diesem Grund, bedient sich der Kunstdienst ganz bewusst der Methoden anderer Disziplinen, zum Beispiel der Strassenschilder und bestimmter Kleidungs- und Kommunikationsarten, um aufzuzeigen, das diese 'neutralen' Formen eigentlich Medien sind durch die nicht nur Information sondern implizit auch Ideologien vermittelt werden. Es geht mir also um eine integrierte kritische Haltung der Welt gegenüber.

Mõglichkeiten
Die Kritik ist aber eigentlich nur der erste Schritt. Oder der zweite, der erste ist die Selbstkritik, also die Bereitschaft über die Gegenwart nachzudenken.

 

 

 

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